Fragen und Antworten zu FSME und Borreliose

Ich hatte schon einmal eine Borreliose und bin erfolgreich behandelt worden. Bin ich bei erneuten Zeckenstichen (umgangssprachlich: Zeckenbissen) jetzt geschützt?
Nein, es entwickelt sich keine Immunität wie nach einer Impfung. Jeder neue Zeckenstich mit Borrelien kann zu einer neuen Infektion und damit zum Ausbruch der Erkrankung führen.

Mein Arzt hat bei mir eine Borreliose festgestellt, obwohl ich mich nicht an Zeckenstiche und an eine typische Hautrötung erinnern kann. Wie ist das möglich?
Zecken geben während des Stechens und der gesamten Blutmahlzeit ein betäubendes Sekret aus ihren Speicheldrüsen in die Wunde ab. So können sie unbemerkt auf dem Wirt bleiben und sich ungestört voll saugen. Nach einer Mahlzeit von ungefähr 8 Stunden wird Inhalt aus dem Darm der Zecke in die Wunde abgegeben. Da dort bei einer infizierten Zecke die Borrelien vorkommen, ist es wichtig nach entsprechenden Aktivitäten (z.B. Waldspaziergang) gezielt nach Zecken am Körper zu suchen und so schnell wie möglich zu entfernen.

Ich habe mich gegen FSME impfen lassen, wie lange hält der Impfschutz an?
Nach der Grundimmunisierung mit drei Impfungen im Abstand von Tag 0 / 3 Monate und ca. ein Jahr nach der zweiten Impfung, ist eine Auffrischung nach drei Jahren empfohlen, danach alle fünf Jahre. Bei über 50-jährigen wird alle drei Jahre zu einer Nachimpfung geraten.

Weshalb soll man bei der Entfernung einer Zecke so vorsichtig sein und sie nicht vorher mit Öl oder Nagellackentferner abtöten?
Die Zecke bohrt mit ihrem Saugrüssel eine Trinköffnung in die Haut des Wirtes. Da die Blutmahlzeit bis zu zehn Tagen anhalten kann, muß eine sichere Verankerung gewährleistet sein. Die Natur hat die Zecke daher mit zwei ziemlich wirksamen Instrumenten ausgestattet: Der Saugrüssel besitzt an beiden Seiten Widerhaken mit denen er fest in der Haut verhaftet ist. Zu Beginn des Saugakts gibt die Zecke aus ihrer Speicheldrüse ein Sekret in die Wunde ab mit dem der Rüssel regelrecht in die Haut einbetoniert wird. Zieht man die Zecke unvorsichtig und ruckartig aus der Wunde bleibt er darin stecken und verursacht eine Entzündung. Ersticken der Zecke führt dazu, dass sie sich im Todeskampf übergibt und Inhalt aus dem Darm (in dem sich die Borrelien aufhalten!) in die Wunde entleert. Die Infektionsgefahr wird mit solchen Aktionen eher erhöht.

Springen Zecken von Mensch zu Mensch? Oder von Tier zu Mensch und umgekehrt?
Nein. Nach der Blutmahlzeit ist die Zecke satt und fällt vom Wirt ab. Entweder häutet sie sich oder ist mit der Eiablage beschäftigt. Ihr natürlicher Lebensraum ist in Gräsern, Gebüsch, Unterholz und Waldrändern. Aktiv werden die Zecken in der Natur ab ca. 10 Grad Celsius und wenn es feucht ist. Am liebsten nach einem warmen Sommerregen. 

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