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Yoga

Frau macht Yoga mit Hund - Fotohinweis: © hobo_018 iStock.com

Training und Entspannung

... für den ganzen Körper. Yoga-Kurse werden inzwischen in (fast) jedem Sportverein, jedem Fitness-Studio und bei den Volkshochschulen angeboten. Yoga-Elemente haben schon lange in die funktionelle Physiotherapie Einzug gehalten und werden als kleine Zwischendurch-Entspannung in der Büro-Gymnastik empfohlen. Was steckt eigentlich dahinter? Und warum tut Yoga eigentlich gut? Fragen, auf die wir Ihnen hier Antworten geben wollen.

Was ist Yoga?

Yoga entstand schon vor mehr als 2.500 Jahren als ein Weg, Körper und Geist in Einklang zu bringen. Denn das Wort Yoga bedeutet Joch - das Joch, unter dem der Bauer und sein Wasserbüffel gemeinsam eingespannt sind, um ihr Feld zu bearbeiten.

In diesem Sinn sollen bei den Yoga-Übungen Körper und Geist zusammen geführt werden und damit für ein Ausgeglichen-Sein gesorgt werden. Körperliche und geistige Gesundheit sollen sich dann automatisch einstellen. In der indischen Heilslehre, die heute noch praktiziert wird und neben der medizinischen Versorgung, wie wir sie kennen, auch weiterhin besteht, wird ein achtstufiger Yoga-Pfad gelehrt, der zur vollständigen Einheit von Körper und Geist führen soll.

Die einzelnen Stufen werden folgendermaßen bezeichnet:

  • Yama (allgemeine Regeln)
  • Niyama (besondere Regeln)
  • Asana (Körperhaltung, Sitzhaltungen)
  • Pranayama (Atemübungen)
  • Pratyahara (Zurückziehen der Sinne)
  • Dharana (Konzentration)
  • Dhyana (Meditation)
  • Samadhi (Eins-Sein)

In den meisten Yoga-Kursen, die zur Gesundheitsförderung angeboten werden, geht es nur um die Körper- und Sitzhaltungen sowie um die Atemübungen. Der meditative Aspekt des Yoga spielt in Haltungsschulungen oder Entspannungskursen nicht eine solch große Rolle wie in der ursprünglichen indischen Heilslehre festgelegt. Die Körperhaltungen werden "Asana" genannt und sind Bewegungen, die in einer Dehnungsposition enden und dann noch eine kurze Zeit lang gehalten werden. Diese Dehnung und das Halten der Dehnung wird mit einer bewussten Atmung verbunden. Einzelne der Übungen werden zu Übungsfolgen kombiniert, die immer im Atemrhythmus durchgeführt werden. Die bekannteste Folge von Übungen bzw. Asanas ist der so genannte Sonnengruß. Er soll die Gelenke und Muskeln mobilisieren und dehnen und eignet sich damit als Aufwärm-Übung. Wer bereits Yoga ausprobiert hat, wird gemerkt haben, dass die Gelenke und Muskeln mit zunehmender Übung geschmeidiger werden und die Übungen immer leichter fallen. Dann sind irgendwann auch kompliziertere Drehungen und "Knoten" möglich.

Yoga-Formen und -Kurse

  • Die häufigste bei uns angebotene Yoga-Form ist das Hatha-Yoga. Diese Yoga-Form lehrt die Körperhaltungen im individuellen Atemrhythmus. Im Laufe der Übungszeit werden immer mehr Übungen und Übungsfolgen erlernt und dabei der Spielraum der Dehnung und Balance erweitert. Eine der bekanntesten Übungsfolgen ist der "Sonnengruß", bei dem im Atemrhythmus speziell der Rücken und die hintere Beinmuskulatur gedehnt werden.
  • Vorwiegend in Fitnesscentern wird auch Power-Yoga angeboten, das sehr körperbetont Yoga-Übungen als Ganzkörper-Workout beinhaltet. Ziel hierbei ist zusätzlich zu der Dehnung von Gelenken und Muskulatur auch eine Kräftigung und vor allem die Unterstützung beim Abnehmen.
  • Eine weitere Form wird Kundalini-Yoga genannt: Während der einzelnen Yoga-Übungen werden bestimmte Worte gesungen, das so genannte Chanten. Dabei wird noch mehr als beim Hatha-Yoga auf das Zusammenspiel zwischen den einzelnen Übungen und dem durch das Singen rhythmisierte Atmen geachtet.

Auch für spezielle Zielgruppen wie Kinder, Schwangere und Stillende, Senioren und Männer werden individuelle Kurse angeboten. Im Rahmen des IK-Kursprogramms werden Yoga-Kurse angeboten. Weitere Informationen zu Terminen und Orten erhalten Sie auf der Seite Präventionskurse. Falls diese Kurse nicht für Sie infrage kommen, wird Ihre Teilnahme an externen Yoga-Kursen, wenn Kursleitung und Kurskonzept bestimmte Qualitätskriterien erfüllen, von Ihrer Innovationskasse finanziell unterstützt. Lassen Sie sich in Ihrem IK-Präventionscenter darüber beraten.

Was bewirken die Übungen?

Zentraler Gedanke bei der Ausführung der Yoga-Übungen ist es, den Atem mit den einzelnen Übungsschritten zu synchronisieren. Die Konzentration wird auf das bewusste Ein- und Ausatmen gelenkt. Damit wird der Kopf so beansprucht, dass kein Platz für andere Gedanken mehr ist - das Gedankenkarussell kann gestoppt werden, Kopfkino hat keine Chance mehr und der Körper kann sich entspannen.
Gleichzeitig wird bei den Übungen, die Kraft und Konzentration benötigen, zwischen Dehnung, Muskelanspannung und -entspannung immer wieder gewechselt. Dieser Wechsel sorgt mit der Zeit dafür, dass die Gelenke wieder mehr Spielraum bekommen, die Muskeln und Bänder gedehnt werden und die Knochen gefestigt.

Yoga-Übungen unterstützen also in drei Bereichen:

  • Mit Yoga-Übungen lässt sich die Körperhaltung verbessern und damit gleichzeitig Rückenbeschwerden lindern. Mit der - zumindest zu Anfang - recht anstrengenden Muskelarbeit werden die Muskeln trainiert und gekräftigt, und der Körper kann sich wie von selbst aufrichten und ins Gleichgewicht bringen.
  • Yoga-Übungen bringen Energie, denn durch die Muskelarbeit im Zusammenspiel mit der Atmung wird der ganze Körper besser durchblutet. Lebensnotwendiger Sauerstoff kommt auch in den allerletzten kleinen Winkel des Körpers und aktiviert dort die Stoffwechselvorgänge.
  • Yoga-Übungen dienen der Entspannung, denn speziell nach Ende der Übungen fühlt sich der Körper vollständig "durchgearbeitet" und wohlig warm an. Wer dann in eine warme Decke gehüllt noch eine Weile auf der Matte liegen bleiben kann, der wird merken, dass zuvor vorhandene Verspannungen gelöst sind.

Was Sie sonst noch tun können

Yoga allein ist schon viel wert, wenn Sie sich mehr bewegen wollen und bisher noch nicht häufig Sport getrieben haben. Denn mit Yoga-Übungen verbessern Sie u.a. Ihre Beweglichkeit und Ihre Balance. Doch Yoga folgt einem ganzheitlichen Blick. Die Übungen allein sind für einen gesunden Lebensstil nicht ausreichend. Für Ihre Gesundheit zählen zusätzlich andere wichtige Aspekte:

  • Schlaf
    Wer ausreichend schläft - und das sind normalerweise gut 7 Stunden pro Tag - unterstützt sein Immunsystem, hilft dem Kopf den Tag zu verarbeiten und sorgt für Entspannung der Muskeln. Damit Sie auch wirklich gut schlafen können, helfen Alltagsrituale und -routinen. Tipps zum guten Einschlafen und Durchschlafen finden Sie in unserem Themenspecial unter dem Navigationspunkt Gesundheit > Themenspecials > Gut schlafen. Danach können Sie wieder in den neuen Tag starten.
  • Gesunde Ernährung
    Von allem etwas und alles in Maßen - das ist im Prinzip die Formel für Gesundes Essen, die schon unsere Großmütter kannten: Nutzen Sie das regionale und saisonal abwechselnde Angebot und achten Sie dabei auf einen hohen Anteil an Obst und Gemüse, magere Milchprodukte, regelmäßig Fisch, wenig Fleisch und wenig - aber hochwertige - Fette und Öle. Weitere Informationen erhalten Sie bei den IK-Präventionscentern oder nutzen Sie die kompetente Ernährungsberatung der Innovationskasse.
  • Moderates Krafttraining
    Der Wechsel von Anspannung und Entspannung der Muskulatur sorgt für eine Kräftigung der Muskeln und dient damit auch der Sicherheit bei Bewegungen und Tätigkeiten im Alltag. Denn wie häufig müssen Sie etwas anheben, tragen, wegdrücken oder umstellen? Gleichzeitig wächst ein trainierter Muskel und verbraucht mehr Energie - Energie, die nach dem Essen andernfalls in Fett auf den Hüften oder am Bauch abgelegt würde.
  • Nordic Walking oder Joggen
    Damit auch Ihr Herz-Kreislauf-System seinen Beitrag zu Ihrem Alltags-Wohlfühlen leisten kann, will es gefordert werden. Gut tun flotte Spaziergänge (mit oder ohne Hund) am besten mit einem Begleiter. Wer es sportlicher mag, nimmt die Nordic-Walking-Stöcke zuhilfe oder zieht die Jogging-Schuhe für noch ein flotteres Tempo an. Auch regelmäßiges Fahrrad fahren, z.B. auf dem Weg zur Arbeit oder zur Schule, ist dafür geeignet, den Kreislauf in Schwung zu bringen.

Wenn Sie regelmäßig im Alltag in Bewegung bleiben und damit Ihr Yoga-Programm ergänzen, werden Sie sich rundum wohlfühlen und gesund bleiben. Dann können Ihnen stressige Situationen und anstrengende Arbeiten viel leichter fallen als zuvor.

Fotohinweis: © hobo_018 iStock.com

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