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Unterstützung bei Depressionen

Traurige Frau guckt aus dem Fenster - Fotohinweis: © Marjan Apostolovic

Egal, ob Freund, Freundin oder Familienmitglied, wenn ein dir nahestehender Mensch an einer Depression leidet, möchtest du helfen und Unterstützung anbieten. Und das ist häufig leichter gesagt als getan. Erfahre mehr darüber, wie du depressive Anzeichen erkennst und du Betroffenen zur Seite stehen kannst.

Bevor du einem lieben Menschen helfen kannst, muss eine Depression zunächst einmal festgestellt werden. Und das ist gar nicht so einfach. Denn depressive oder traurige Phasen haben wir alle schon erlebt, manchmal dauern diese eben auch mal länger als ein paar Tage an. Aber ab wann beginnt eine Depression? Der Übergang ist tatsächlich oft fließend und deshalb schwer zu erkennen.

Anzeichen einer Depression

Einige Symptome von Depressionen, wenn Sie länger als zwei Wochen anhalten, sind zum Beispiel:

  • gedrückte, niedergeschlagene Stimmung
  • Interessenverlust und Freudlosigkeit
  • Antriebsmangel und Ermüdbarkeit
  • Konzentrationsschwäche und geringe Aufmerksamkeit
  • vermindertes Selbstwertgefühl
  • Schuldgefühle und übertriebenes "Schwarzsehen"
  • Gedanken oder Versuche, sich selbst zu töten
  • Schlafstörungen und Appetitlosigkeit
  • Abgeschlagenheit, Magen-Darm-Probleme, Schmerzen, Druckgefühl in Hals und Brust

Treffen einige der genannten Punkte schon über einen längeren Zeitraum zu, dann liegt der Verdacht einer Depression nahe. Wichtig ist es immer, die Beschwerden ernst zu nehmen und die Depression als Krankheit anzuerkennen. Häufig schämen sich Betroffene für ihre Depression und möchten darüber nicht sprechen. Dabei ist gerade das ein wichtiger Schlüssel für eine erfolgreiche Therapie.

Mut zusprechen und da sein

Als Angehöriger und Freund kannst du deshalb vor allem eins tun, um zu helfen: einfach da sein und Mut zusprechen. Vielleicht braucht der Betroffene zunächst einmal den Mut, einen Arzt oder Psychotherapeut aufzusuchen. Dann erst kann eine gesicherte Diagnose gestellt und ein Behandlungsplan aufgestellt werden.

Depression und Vorurteile

Viele depressive Menschen werden von der Gesellschaft mit Vorurteilen konfrontiert. Häufig werden sie als faul oder Spaßbremse bezeichnet. Das hinter dem Verhalten eine Krankheit steckt, sehen nur Wenige.

So unterstützt du einen depressiven Menschen

Wenn du einem Betroffenen wertfrei zuhörst, ist das schon ein großer Schritt und eine echte Unterstützung. Auch das kannst du tun:

  • Vermittle, dass Hilfe möglich ist
  • Biete Unterstützung bei der Suche nach Hilfsangeboten an, zum Beispiel nach Therapeuten oder Selbsthilfegruppen
  • Nimm die Sorgen ernst und spiele die Gefühle des Betroffenen nicht herunter
  • Kleine gemeinsame Aktivitäten helfen ungemein: Spaziergang, Musikhören oder einfach nur reden
  • Vielleicht hilft es, wenn du die Medikamenteneinnahme oder die Therapiesitzungen im Blick hast und notfalls daran erinnerst
  • Nimm Zurückweisung oder auch Anfeindung nicht persönlich. So ein Verhalten ist der Krankheit und nicht dir als Person geschuldet
  • Falls nötig, suche dir selbst Hilfe, zum Beispiel in einer Selbsthilfegruppe für Angehörige

Leistungsgesellschaft und Depression

Viele Menschen mit Depressionen fühlen sich in unserer Leistungsgesellschaft ausgegrenzt, sie gelten als nicht mehr belastbar und geben sich dafür selbst die Schuld. Dabei gibt es eine ganze Reihe von Gründen, warum eine Depression entsteht. Das können sowohl genetische Faktoren sein, aber auch Erlebnisse, Krankheiten oder Lebensumstände. So individuell die Entstehung von Depressionen ist, so persönlich ist auch die Therapie. Hier muss je nach Schweregrad in Zusammenarbeit mit Ärzten und Therapeuten die beste Strategie entwickelt werden.

Depressionen sind gut behandelbar

Die Möglichkeiten, eine Depression zu behandeln sind vielfältig und in der Regel auch erfolgreich. Allerdings ist, anders als bei einem Beinbruch, häufig Geduld gefragt. Erste Ergebnisse sind nach einigen Wochen sichtbar, nachhaltige Besserung tritt meist nach Monaten ein. Wichtig ist, dass der erste Schritt gemacht wird. Und du als Angehöriger auch zum Erfolg beitragen kannst.

Hilfreiche Links zum Thema Depression:

www.deutsche-depressionshilfe.de

Fotohinweis: © Marjan Apostolovic

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