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Ernährungsformen im Überblick

Frau hält Gemüse in der Hand - Fotohinweis: © xenia_gromak

Das kommt auf den Teller oder besser nicht

Du bist, was du isst …? Können nur Fleischesser zum Muskelberg werden? Und bleiben Veganer immer ein Lauch? Wir haben für euch fünf aktuelle Ernährungstrends filetiert.

Vegetarismus

Keine Massephase ohne Fleisch? Stimmt das oder können Sportler auch ohne Schnitzel und Hähnchenbrustfilet an Muskelmasse zulegen und Höchstleistungen erbringen? Fakt ist: Wer auf Fleisch verzichtet, lebt länger. Tatsächlich haben verschiedene Studien nachgewiesen, dass Vegetarier bis zu neun Jahre länger unter uns weilen. Klar, sie leiden auch weitaus weniger an Übergewicht und reduzieren das Risiko eines Herzinfarkts um ein Drittel. Das liegt aber nicht nur an dem Fleischverzicht. Menschen, die sich vegetarisch ernähren, achten in der Regel allgemein auf einen gesunden Lifestyle. Häufig rauchen sie weniger und treiben mehr Sport, wo wir auch wieder beim Ausgangsthema sind.

Vorteile

Studien mit Athleten belegen, dass eine fleischlose Ernährung sich nicht negativ auf sportliche Leistungen auswirkt. Der Proteinbedarf kann zum Beispiel auch durch andere Eiweißquellen wie Quark, Linsen oder Nüsse gedeckt werden. Hinzukommen die oben genannten gesundheitlichen Aspekte.

Nachteile

Der Nachteil von vegetarischer Ernährung ist, dass es keinen Vorteil gibt, zumindest was die sportlichen Leistungen betrifft. Laut heutigem Wissensstand schneiden vegetarische Athleten nicht besser ab als ihre fleischessenden Kollegen. Allerdings ist die Studienlage bisher noch sehr dünn und kaum einheitlich. Ob das Ernährungsmodell doch einen Leistungsvorteil bringt, könnten nur weitere Langzeitstudien belegen.

Veganismus

Die Supermarktregale füllen sich mit veganen Alternativen zu Fleisch, Wurst, Käse und Co. Doch obwohl die tierproduktfreie Ernährung wortwörtlich in aller Munde ist, bezeichnen sich laut einer aktuellen Forsa-Studie nur zwei Prozent der Deutschen als Veganer. Wie die Vegetarier setzen auch sie sich tendenziell stärker mit ihrer Gesundheit auseinander und konsumieren weniger Alkohol und Nikotin als andere Menschen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) ist noch nicht von dem Verzicht auf alle tierischen Produkte überzeugt: Sie sieht in der reinpflanzlichen Ernährung keine weiteren Vorteile zu der vegetarischen.

Vorteile

Wer sich ausgewogen vegan ernährt, tut seiner Gesundheit nachweislich etwas Gutes. So schrumpft das Risiko, irgendwann unter ernährungsbedingten Erkrankungen wie Diabetes oder Übergewicht zu leiden. Vielen hilft die Ernährungsform auch bei der Abnahme. Und auch die Leistungsfähigkeit wird durch den Verzicht auf tierische Produkte nicht beeinträchtigt. Zahlreiche Profi-Sportler sind bekennende Veganer, darunter Tennisspielerin Venus Williams oder der deutsche Strongman Patrik Baboumian.

Nachteile

Da Veganer auf alle Tierprodukte verzichten, droht unter anderem ein Vitamin-B12-Defizit. Der Nährstoff, der zum Beispiel in Eiern, Milch oder Käse zu finden ist, kann aber über Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden. Experten empfehlen daher, sich regelmäßig ärztlich durchchecken zu lassen, um einem Mangel vorzubeugen. Das zeigt auch, dass eine ausgewogene vegane Ernährung ein gewisses Know-how voraussetzt. Wer keine Lust hat sich mit Nährstoffen und abwechslungsreichen Rezepten auseinanderzusetzen, für den ist dieses Modell vielleicht nicht das passende.

Flexitarismus

In Deutschland leben etwa 42 Millionen Flexitarier. Viele wissen gar nicht, dass sie dazu gehören. Das liegt unter anderem daran, dass das Konzept der Teilzeit-Vegetarier bei uns noch relativ unbekannt ist. Dennoch achtet gut die Hälfte der Deutschen auf ihren Fleischkonsum. Das kann gesundheitliche, aber wie beim Veganismus oder Vegetarismus tierethische Gründe haben. Wenn bei den Flexis Fleisch auf dem Teller landet, achten sie häufig auf die Herkunft und die Herstellung des Produkts.

Vorteile

Flexitarier profitieren von den gesundheitlichen Vorteilen eines reduzierten Fleischkonsums. Auch ihr Risiko an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Arthrose oder ähnlichem zu erkranken sinkt, wenn die Ernährung insgesamt sehr ausgewogen ist. Da sie sich häufig intensiv mit Lebensmitteln auseinandersetzen, haben sie in der Regel weniger Gewichtsprobleme.

Nachteile

Wie bei allen Ernährungsweisen, bei denen tierische Produkte reduziert werden, kann bei einseitigem Essen ein Nährstoffdefizit (z.B. Vitamin B12 oder Jod) auftreten. Ein abwechslungsreicher Speiseplan kann das bei Flexitarier verhindern.

Low Carb

Wer sich Low Carb ernährt, muss mental ganz stark sein: Denn Brot, Nudeln, Reis und auch Omas Kuchen sind dann tabu. Wie der Name verrät, geht es darum, möglichst wenig Kohlenhydrate zu sich zu nehmen, doch diese sind meistens ziemlich lecker. Stattdessen stehen vor allem fett- und proteinreiche Lebensmittel wie Fisch, Fleisch oder Milchprodukte auf dem Einkaufszettel. Kann das gesund sein?

Vorteile

Ein paar Kilo verlieren? Low Carb regelt. Denn wenn dem Körper wenige Kohlenhydrate zugeführt werden, macht er sich an die Fettreserven zu schaffen. Auch Menschen, die zum Beispiel an Diabetes leiden, kann Low Carb helfen, die Blutwerte zu verbessern.

Nachteile

Trotz positiver Bilanz bei Vorerkrankungen spricht die DGE Low Carb zum Beispiel keine Empfehlung aus. Gründe dafür sind unter anderem der erhöhte Fleischkonsum, der zu Folgeerkrankungen führen kann. Auch Sportlern hilft die kohlenhydratarme Ernährungsweise nicht auf die Sprünge. Sie kann sogar zu einer Verminderung der körperlichen (und auch mentalen) Leistungsfähigkeit führen. Außerdem kurbeln Kohlenhydrate die Produktion des Glückshormon Serotonin an. Kein Wunder also, wenn man beim Verzicht auf Kuchen und Co. grumpy wird.

Keto

Die ketogene Diät ist vor allem eines: extrem. Neben dem nahezu kompletten Verzicht auf Kohlenhydrate verbannt Keto auch Bananen, Äpfel und Süßigkeiten aus der Küche. Da dem Körper so der Zucker entzogen wird, greift er zu einem Trick, um die benötigte Energie zu erzeugen. Die Leber verwandelt Fett in sogenannte Ketogenkörper, die die Glukose ersetzen. Ziel der Ernährungsform ist der schnelle Gewichtsverlust.

Vorteile

Oberflächlich betrachtet erfüllt Keto seinen Zweck. Die Kilos purzeln in Rekordzeit. Die berühmt-berüchtigten Fressattacken fallen weg, da der Körper weniger Insulin herstellt.

Nachteile

Der kurzfristige Gewichtsverlust endet oft mit einem Jo-Jo-Effekt, da die strenge Diät kaum einzuhalten ist. Mediziner warnen Menschen mit Vorerkrankungen wie Herz- oder Nierenproblem, Keto ohne ärztliche Aufsicht durchzuführen. Experten sehen zudem die einseitige und extrem fettreiche Ernährung als potenziell gesundheitsgefährdend. Keto kann zum Beispiel zu Muskelverlust führen.

Fotohinweis: © xenia_gromak

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