Täglicher Sonnenschutz
Warum Selbstbräuner nicht reicht
Bei Babys und Kindern achten Eltern meist auf Sonnenschutz, später wird aber oft nachlässig mit der Sonne umgegangen. Frühe Hautalterung sowie ein erhöhtes Hautkrebsrisiko können Folgen von zu viel Sonneneinstrahlung sein.
Jeder Mensch ist unterschiedlich, so auch bei der Sonnenempfindlichkeit. Generell weisen Hauttypen mit heller Haut und rotem bis blondem Haar eine höhere Sonnenempfindlichkeit auf als die brünetten Hauttypen mit dunklen oder schwarzen Haaren. Während helle Hauttypen mit einer kurzen Eigenschutzzeit meist nur 10 bis 15 Minuten ungeschützt in der Sonne verbringen können, ohne einen Sonnenbrand zu riskieren, werden die dunkleren Hauttypen rasch braun und können bis zu 60 Minuten ungeschützt in der Sonne sein. Dies liegt auch an der höheren Melaninproduktion bei diesen Hauttypen, die durch die UV-Strahlung in der Sonne hervorgerufen wird. Sie schützt den Körper durch eine Hautbräune vor der schädigenden Sonneneinstrahlung. Der Lichtschutzfaktor (LSF, SPF - sun protection factor) auf Sonnencremes wird mit der persönlichen Eigenschutzzeit multipliziert und ergibt somit die sonnenbrandfreie Zeit in der Sonne.
Woran kaum einer denkt: Oft wird in der Wettervorhersage auch ein UV-Index angegeben. Dieser gibt einen guten Hinweis, mit welcher Sonnenintensität über den Tag gerechnet werden muss und welcher Sonnenschutz dann aufgetragen werden sollte.
Wann sind Kombiprodukte sinnvoll?
Besonders in den letzten Jahren haben sich viele pflegende Kosmetika in Kombination mit Sonnenschutz auf dem Markt etabliert. Aber sind diese ausreichend? Tagespflegecremes mit LSF oder spezielle BB- und CC-Cremes kombinieren Pflege oder Make-up mit Lichtschutz. Beim Sonnenschutz ist mehr jedoch auch wirklich mehr! Es wird nur ein ausreichender Sonnenschutz erreicht, wenn genug Creme aufgetragen wird, um die schützende Wirkung zu erzielen. Die Werbung suggeriert bei diesen hochwirksamen Cremes schon eine kosmetische Wirkung bei kleiner Anwendungsmenge. Der Sonnenschutz ist dann aber zumeist nicht ausreichend gewährleistet. Auch wäre für eine langanhaltende Wirkung über den Tag alle paar Stunden ein Nachcremen mit diesen Produkten nötig. Im Winter und Frühjahr bei niedriger Sonnenintensität sind Kombiprodukte aber eine gute Möglichkeit, sich zu schützen. Im Sommer und allgemein bei starker Sonneneinstrahlung sollte ein separater Sonnenschutz verwendet werden.
Lichtschutzfaktor addieren, geht das?
Die Reihenfolge der Cremes ist dabei wichtig: Erst wird die Tagespflege und anschließend die Sonnencreme aufgetragen. Beides jeweils gut einziehen lassen! Dabei auch den Hals und das Dekolleté mit Sonnenschutz eincremen. Im Anschluss kann dekorative Kosmetik aufgetragen werden. Allerdings wird beim Benutzen von verschiedenen Produkten mit einem jeweiligen LSF dieser nicht automatisch addiert. So erhält man bei der Anwendung einer Tagespflege mit LSF 20 und einem Puder mit LSF 10 keinen LSF von 30. Es zählt immer nur das Produkt mit dem höchsten LSF.
Oft vergessen werden überdies die empfindlichen Lippen. Sie sind stets der Sonne und UV-Strahlung ausgesetzt. Die Lippenhaut produziert kein Melanin. Deswegen empfehlen Experten im Sommer einen Lippenpflegestift mit LSF zu wählen!
Kein Sonnenschutz bei Bräunungscreme
Bei der Anwendung einer Bräunungscreme entstehen durch eine chemische Reaktion in der Haut Melanoide, die wie das natürliche Melanin bräunlich gefärbt sind. Diese Reaktion dauert etwa vier bis sechs Stunden und ähnelt den Reaktionsprozessen beim Backvorgang von Brot oder bei der Entstehung von Karamell. Die entstandene Bräune ist nicht abwaschbar und hält etwa zehn Tage, bis die reguläre Hauterneuerung die Farbe wieder abgeschwächt hat. Im Gegensatz zum natürlichen Melanin schützt die künstliche Bräune jedoch nicht vor Sonnenbrand und erhöht nicht die Eigenschutzzeit in der Sonne. Also sollte auch bei einer Bräunungscreme auf ausreichenden Sonnenschutz geachtet werden!
Vorsorge für die Haut: geht auch online
Bei unzureichendem Sonnenschutz kann es schnell zu starkem Sonnenbrand, Hautirritationen oder auch zu einem erhöhtem Hautkrebsrisiko kommen. Bei gravierenden Hautproblemen sollte man zeitnah zum Arzt gehen. Wenn schnell ein Facharzt benötigt wird, bietet die Innovationskasse eine unkomplizierte Lösung an: In Zusammenarbeit mit der Teleclinic kann mittels Fotodiagnose beim Dermatologen innerhalb von 48 Stunden eine ärztliche Fachmeinung eingeholt und es können bei Bedarf zügig weitere Schritte eingeleitet werden.
Auch sollten Versicherte regelmäßig an einem Hautkrebsscreening teilnehmen. Als Kassenleistung wird diese ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre von der Krankenkasse übernommen. Bei der Innovationskasse kann diese Vorsorge für alle Versicherten schon ab 16 Jahren in Mecklenburg-Vorpommern und ab 0 Jahren in Schleswig-Holstein beim Hautfacharzt kostenfrei vorgenommen werden. Dies bietet eine wertvolle Ergänzung zu den Kinder- und Jugendvorsorgeuntersuchungen. Und im Rahmen des Bonusprogramms können Kinder jährlich zusätzlich 60 Euro Gesundheitsprämie und Erwachsene 150 Euro als Zuschuss für Leistungen von der IK erhalten!
#diagnosenorddeutsch: aktuelle Gesundheitsthemen
Im Rahmen von #diagnosenorddeutsch behandelt die IK Gesundheitsthemen, die für alle wichtig sind und geben Tipps, die im Alltag einfach umzusetzen sind.
Fotohinweis: © snegok1967 panthermedia.net
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