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Babyschwimmen

Baby mit Mutter im Wasser - Fotohinweis: © evgenyatamanenko iStock.com

Frühförderung für Säuglinge

Geht es um die Gesundheit des Babys bei der Wassergewöhnung, sollten Eltern nicht übervorsichtig, aber wachsam sein, raten Experten.

Mit den ganz Kleinen im Schwimmbad planschen, "Babyschwimmen" als Wassergewöhnung soll neben der Entwicklung der Kinder die Bindung zu den Eltern fördern. Doch die Bezeichnung Babyschwimmen ist irreführend. Experten, darunter die zertifizierte Kinderschwimmtrainerin Kerstin Seifert, raten, sein Kind intensiv zu beobachten und den richtigen Zeitpunkt und andere Gegebenheiten zu beachten.

Gleichgewichtssinn im Wasser trainieren

Begrifflich weckt die allgemein gängige Bezeichnung Babyschwimmen falsche Assoziationen, denn schwimmen tun die Säuglinge noch nicht. Die Babys erhalten stattdessen, gehalten von den Eltern, oder durch die Unterstützung von Schwimmkörpern, ein erstes Gefühl von Schwerelosigkeit und für das eigene Gleichgewicht. Dabei machen sie spielerisch die ersten Übungen, planschen im Wasser und spielen. Der Spaß und das vertraute Miteinander zwischen Kind und Vater oder Mutter steht im Mittelpunkt.

Der Kurs findet in Schwimmschulen oder öffentlichen Hallenbädern statt. Geleitet wird er von Hebammen, Physiotherapeuten oder auch Personen mit spezieller Schwimmtrainerausbildung. Kerstin Seifert bietet Babyschwimmkurse in Lübeck an und hat eine Fortbildung mit Zertifikat absolviert.

Die Innovationskasse unterstützt Babyschwimmen mit bis zu 150 Euro pro Kalenderjahr. So einfach läuft die Erstattung ab: Sie zahlen zunächst die Rechnung für das Babyschwimmen und reichen diese anschließend mit der Teilnahmebescheinigung und Ihrem ausgefüllten Bonusheft bei der IK ein. Das Geld von bis zu 150 Euro pro Kalenderjahr wird dann erstattet. Mehr Informationen zum Bonusprogramm.

Außerdem bietet die Innovationskasse viele exklusive Boni und Leistungen für Babys, (werdende) Eltern und Familien vor, während und nach der Schwangerschaft an. Eine kleine Übersicht finden Sie am Ende der dieser Seite.

Allergien und Auffälligkeiten

Rücksprache mit Arzt

Neben wöchentlich wiederholenden Kursen findet die Wassergewöhnung in Blockveranstaltungen statt, eine Kursstunde dauert maximal 30 Minuten. Die Teilnehmeranzahl je Gruppe ist oft wegen des Platzes im Schwimmbecken begrenzt, das ist besonders der Fall, seitdem das Coronavirus ein großes Thema ist. Viele Kurse pausieren ganz.

Im Wasserbecken herrschen zwischen 28 und 32 Grad. Zur Vorbeugung von Infektionen ist dieses leicht mit Chlor versetzt. Aufgrund dessen kann es zu Reizungen der Haut oder der Bindehaut im Auge kommen. Kinder, die starke Allergien oder Infekte aufweisen, sollten nicht oder nur mit Absprache mit einem Kinderarzt am Kurs teilnehmen. Impfungen sollten mindestens eine Woche her sein. Besser noch länger, denn das Immunsystem ist durch eine Impfung empfindlicher.

Entwicklung stärken

Es ist nicht wissenschaftlich erwiesen, inwieweit die Wassergewöhnung der motorischen, sozialen und emotionalen Entwicklung der Säuglinge zuträglich ist. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Es ist schwierig, Studien so auszurichten, dass diese die Ursachen für eine positive Entwicklung jeglicher Form isoliert erfassen. Ob ein Kleinkind später zum Beispiel gute motorische Fähigkeiten besitzt oder ein besonders gutes Verhältnis zum eigenen Körper hat, kann auch an vielen anderen Faktoren gelegen haben.

Die Bewegung im kühlen Nass bietet neben dem besonderen Erlebnis für Kind und Elternteil zahlreiche Vorteile. Dabei geht es nicht darum, das Kind zu einem guten Schwimmer zu machen. Das Erlebnis im Wasser ist grundlegend.

Das Planschen ermöglicht den Säuglingen eine Fortbewegungsmöglichkeit, die an Land so nicht möglich ist. Durch die im Wasser so besondere Bewegungsfreiheit können das Herz-Kreislauf-System, die körperliche Koordination und die Funktionalität des Stütz- und Bewegungsapparates des Babys positiv beeinflusst werden. Bewegungsreize können von den Kindern aufgenommen und in der motorischen Entwicklung berücksichtigt werden.

Schwimmen zum Beispiel bunte Bälle hüpfend auf dem Wasser, versucht das Baby nach ihnen zu greifen, die ersten Impulse für die Greifreflexe sind gesetzt. Die Gegenstände im Wasser verleiten die Babys dazu, strampelnde Bewegungen zu machen und sich so im Wasser vorwärtszubewegen. Dabei erhalten die linke und rechte Gehirnhälfte gleichmäßig Input. Die physikalischen Eigenschaften des Wassers sprechen außerdem die unterschiedlichen Sinneswahrnehmungen an, das Kind fühlt Nässe, Temperatur, Auftrieb und Widerstand. Im Vergleich zu Luft ist der Widerstand im Wasser zwischen 800- und 1000-fach so hoch, im Wasser müssen Babys aber nur etwa zehn Prozent ihres eigentlichen Gewichtes bewegen.

Effekte der Eltern

Sicherheit ausstrahlen und motivieren

Auch der emotionalen und sozialen Entwicklung des Kindes ist das gemeinsame Baden zuträglich: Der enge Eltern-Kind-Kontakt stärkt das gegenseitige Vertrauen zueinander, ein sozialer Austausch mit anderen Teilnehmern ist für beide gleichermaßen wichtig.

Angst überträgt sich auf das Kind, aus diesem Grund ist wichtig, dass die Eltern eine positive Einstellung zum Wasser haben und die Wassergewöhnung nicht mit einem Leistungsgedanken verbinden. Kinder nehmen Wasser generell ganz anders wahr, sie sind unvoreingenommen, so wie ein unbeschriebenes Blatt. Erschrickt das Kind doch einmal oder fühlt sich im Wasser offensichtlich unwohl, so hilft die beruhigende Anwesenheit des Elternteils oder es wird eben eine Pause eingelegt.

Ideale Zeitpunkt

Der Zeitpunkt für den Kurs ist von mehreren Faktoren abhängig. Beim Stillen und bei Ruhephasen sollte bereits eine gewisse Routine herrschen, das Kind sollte außerdem keine allergischen Vorbelastungen oder Infekte aufweisen. Eltern können im Zweifelsfall einen Kinderarzt fragen.

Babys werden idealerweise nicht zu früh in die fremde Umgebungen gebracht, denn sie brauchen noch viel Ruhe für ihre Entwicklung. Der Termin sollte zwischen den Mahlzeiten liegen, wenn das Baby weder hungrig noch müde ist. So wird Stress sowohl für Kind als auch Elternteil vermieden. Das optimale Timing ist also in vielerlei Hinsicht ausschlaggebend.

Untertauchübung

Die Kinder können in den Kursen auch kleinere und nur ein paar Sekunden andauernde Tauchgänge absolvieren. Dabei taucht der Trainer das Baby dem Elternteil zu, indem es vorsichtig und diagonal mit dem Nasenrücken in das Wasser gedrückt wird. Wichtig: Erst, nachdem mit der fachkundigen Trainingsperson getestet wurde, ob das Kind noch den sogenannten Atem-Schutz-Reflex besitzt und automatisch die Luft anhält und ob es Spaß an dem Wasserkontakt im Gesicht hat. Dabei wird dem Kind mit einer Gießkanne vorsichtig Wasser über den Kopf gegossen und es dabei genau beobachtet. Nur, wenn es positives Feedback zeigt und die Luft anhält, wird auch Untertauchen geübt.

Der Atem-Schutz-Reflex verschwindet individuell nach einigen Wochen bis Monaten. Deshalb ist der Test vorab so wichtig. Taucht das Kind schließlich nach erfolgreichem Tauchgang wieder auf, loben und klatschen die anderen Kursteilnehmer, das Baby erhält positives Feedback für seine Leistung.

Untertauchübungen stehen aber auch in der Kritik. Zum Beispiel können nur entsprechend ausgebildete Kursleitende die Reaktion des Babys richtig deuten. Um kein Risiko entstehen zu lassen, rät die DLRG Niedernfeld gänzlich von Untertauchübungen ab. Eltern sollten sich bei Unsicherheit von ihrem des Vertrauens Kinderarzt beraten lassen.

Kurs immer positiv beenden

Auch, wenn das Kind nicht gut auf die Übungen reagiert, erschrickt oder gar nicht mehr zu beruhigen ist, muss dieses kein Problem darstellen. Eltern beenden den Kurs dann möglichst positiv, auch mal früher als geplant. Der Kurs ist eine Wassergewöhnung, also ein Prozess, geprägt von Stimmungen und unterschiedlichen Entwicklungsschüben des Kindes.

Packliste zur Vorbereitung

Damit das Kind nicht durch den vom Elternteil ausgehenden Stress beeinflusst wird, ist eine gute Planung und Vorbereitung entscheidend. Für die Hygiene im Wasser sollten Eltern sowohl eine spezielle Badewindel und eine Hose für darüber kaufen. Dazu können sich die Elternteile bei den jeweiligen Kursleitern informieren.

Mit dieser Packliste sind Eltern gut auf den Kurs vorbereitet:

  • Badewindel und Aqua-Hose (Trainer fragen).
  • Zwei Babyhandtücher und eventuell einen Bademantel.
  • Ersatzwindeln und Feuchttücher.
  • Ein vertrautes Spielzeug oder Kuscheltier.
  • Pflegelotion oder Öl zum Eincremen nach dem Kurs (Vor dem Kurs auf Lotionen verzichten, damit das Kind im Wasser gut gehalten werden kann).
  • Fläschchen zum Füttern und Trinken für danach.
  • Je nach Wetter eine Mütze und schützende Kleidung.
  • Eventuell einen Baby-Safe, damit das Kind beim Umziehen fixiert liegt.

Exklusive Leistungen für Babys und Eltern

Die Innovationskasse bietet exklusive Leistungen für Baby und (werdende) Eltern an.

  • Familienversicherung: Kinder und Ehegatten sind in der IK unter be­stimm­ten Voraussetzungen beitragsfrei mitversichert.
  • Programm planBaby: Die Innovationskasse hilft mit dem Vorsorgeprogramm "planBaby" bei Planung einer Schwangerschaft, um Probleme und Risiken frühzeitig zu ver­min­dern.
  • Programm BabyCare: Mit BabyCare begleiten wir Sie während einer Schwan­ger­schaft und auch nach der Geburt. Das Programm ist für IK-Versicherte kostenlos.
  • Baby Bonus: Die IK-Eltern erhalten einen Willkommensbonus für Neugeborene von 200 Euro im 1. Lebensjahr.
  • Und vieles mehr.

#diagnosenorddeutsch: aktuelle Gesundheitsthemen

Im Rahmen von #diagnosenorddeutsch behandelt die IK Gesundheitsthemen, die für alle wichtig sind und geben Tipps, die im Alltag einfach umzusetzen sind.

 

Fotohinweis: © evgenyatamanenko iStock.com

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Hinweis gelesen und einverstanden.
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