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Nicht nur für schöne Beine

Was tun für gesunde Venen?

Freundinnen gehen in kurzen Hosen shoppen - Fotohinweis © gstockstudio PantherMedia.net

Langes Stehen und Sitzen können bereits bei jungen Menschen zu einer Erschlaffung des Bindegewebes, aber auch zu Varizen führen. Für Versicherte der Innovationskasse sind jetzt auch schonende Behandlungsverfahren kostenfrei.

Straffe Beine sind auf der "Wunschliste" vieler Menschen ganz weit oben, wenn es um das Aussehen geht. Doch vor allem Frauen machen, teils bereits ab jungen Jahren, Cellulite und Varizen, auch bekannt als Krampfadern, oft einen Strich durch die Rechnung. Viele betrachten diese Leiden vor allem als kosmetisches Problem, doch gerade Varizen können zum ernsthaften Gesundheitsrisiko werden. Doch wie entstehen diese eigentlich?

Cellulite, Ursachen und Vorbeugung

Der ausschlaggebende Faktor bei der Entstehung von Cellulite ist ein schwaches Bindegewebe. Sie entsteht, weil Bindegewebsfasern, die Faszien, unter der Haut unterschiedlich straff sind. An den Stellen, an denen sie nachgeben, können sich Fettpölsterchen unter der Haut nach oben schieben, an den strafferen Stellen werden diese "an Ort und Stelle" gehalten. So entsteht die auch als "Orangenhaut" bekannte Hautveränderung.

Frauen sind hiervon häufiger betroffen als Männer, da ihr Bindegewebe von Natur aus schwächer ist. Dr. Jürgen Böhme, Gefäßchirurg aus Lüneburg, weiß: "Cellulite lässt sich nicht medizinisch behandeln. Die gute Nachricht: Sie ist kein gesundheitliches Problem und man kann ihr durch regelmäßigen Sport, vor allem alles, was die Faszien geschmeidig hält – also durch sanften Ausdauersport wie Spazieren oder Radfahren, aber auch durch Dehnübungen und Massagen, gut vorbeugen."

Krampfadern, kein "Alte-Leute-Thema"

Anders sieht es mit dem Thema Varizen aus. Auch sie sind weit verbreitet: Etwa jede vierte Frau und jeder fünfte Mann leidet im Laufe des Lebens unter der Venenstörung, bei der das Blut aus den betroffenen Regionen, meist den Beinen, nicht mehr vollständig zurück zum Herzen gepumpt wird. Die dadurch blau hervortretenden Venen sind nicht nur ein kosmetisches Problem, wie der Venenspezialist erklärt:

"Man hat bei einer Krampfader eine permanente Überlastung des Venensystems, auch der gesunden Venen. Die gesunde und die kranke Vene arbeiten ständig gegeneinander. Wenn man die Krampfader nicht entfernt, wird also das gesunde Venensystem auch krank."

Folgeerkrankungen nicht behandelter Krampfadern können von Hautveränderungen durch den Stau von sauerstoffarmem Blut im Bein bis hin zu Thrombosen führen, also einem Blutpfropf, der den Blutfluss lahm legt. "Krampfadern sind keine Erkrankung alter Menschen", betont Dr. Böhme. "Wir beobachten dieses Venenleiden schon bei Patienten im vierzehnten Lebensjahr."

Zu den größten Risikofaktoren gehören neben einer genetischen Veranlagung auch deutliches Übergewicht und ein Lebensstil, bei dem entweder viel gesessen oder viel gestanden wird, denn beides erschwert den Rücktransport des Blutes aus den Beinen zum Herzen. Vorbeugung durch regelmäßige Bewegung ist also auch hier die beste Medizin. Doch auch in der schonenden operativen Behandlung von Krampfadern hat sich in den letzten Jahren viel getan.

Venenstripping und minimal-invasive Verfahren

Die klassische Methode zur Behandlung von Krampfadern ist das Venenstripping. Hierbei wird eine Sonde in die kranken Venenteile eingeführt und diese werden durch den Einschnitt herausgezogen. Durch das Entfernen werden die gesunden Venenteile entlastet, doch die Behandlung zieht häufig noch tagelange Schmerzen nach sich. Deshalb wird inzwischen häufig zu minimal-invasiven Verfahren gegriffen, etwa zur Laser- oder Radiofrequenztherapie. Hierbei werden die kranken Venenanteile nicht entfernt, sondern stark erhitzt, sodass sie zusammenschrumpfen und letztendlich veröden. Beide Beine können innerhalb einer Sitzung behandelt werden. Das Verfahren ist auch für ältere Menschen geeignet, da keine Blutverdünner abgesetzt werden müssen. Zudem ist kein Krankenhausaufenthalt notwendig. Es gibt also viele Vorteile gegenüber dem Venenstripping. Die Laser- und Radiofrequenztherapie sind vielfach erprobt und angewandt und fest in der Schulmedizin verankert.

Die Innovationskasse übernimmt die Kosten für minimal-invasive Verfahren zur Krampfader-Behandlung vollumfänglich. Informieren Sie sich zu den Behandlungsverfahren und kontaktieren Sie uns, damit wir Ihnen helfen können, teilnehmende Spezialisten, die die Laser- und Radiofrequenztherapien durchführen, zu finden.

 

#diagnosenorddeutsch: aktuelle Gesundheitsthemen

Im Rahmen von #diagnosenorddeutsch behandelt die IK Gesundheitsthemen, die für alle wichtig sind und geben Tipps, die im Alltag einfach umzusetzen sind.

 

Fotohinweis © gstockstudio PantherMedia.net

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