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Ernährung in der Schwangerschaft

Schwangere Frau beim Obst schneiden - Fotohinweis: © Lordn iStock.com

Eine ausgewogene Ernährung ist eine wichtige Voraussetzung zur Vorbeugung von Schwangerschaftsdiabetes und anderen Komplikationen.

Eine Schwangerschaft ist für die meisten werdenden Eltern zuallererst ein großer Grund zur Freude. Ist die erste Euphorie des positiven Schwangerschaftstests erst einmal verflogen, kommen jedoch oft viele Fragen auf, gerade bei Frauen, die zum ersten Mal schwanger sind. Wie ernähre ich mich richtig, damit das ungeborene Kind optimal versorgt ist? Stimmt die Redensart, dass Schwangere für zwei essen können und sollten? Und was ist mit Sport in der Schwangerschaft, welche Art der Bewegung tun Mutter und Kind gut?

Grundvoraussetzung: Eine ausgewogene Ernährung

Neben der intensiven ärztlichen Betreuung gibt es auch eine Menge, was schwangere Frauen in ihrem Alltag tun können, um die positive Entwicklung ihres Kindes sicherzustellen. Die Ernährungsexperten der Innovationskasse empfehlen: "Grundsätzlich kann man sagen: Wer vorher schon auf eine ausgewogene Ernährung geachtet hat, muss daran in der Schwangerschaft nichts Grundlegendes ändern." Der Bedarf an Nährstoffen sei zumindest anfangs nicht wesentlich höher als normalerweise. Im zweiten Trimester steigt der Energiebedarf um etwa 250 Kalorien pro Tag, im dritten Trimester um etwa 500 Kalorien im Vergleich zum Beginn der Schwangerschaft. Meist bemerkt man diesen gesteigerten Energiebedarf jedoch ganz automatisch durch ein größeres Hungergefühl. Der Arzt verschreibe in vielen Fällen ein Supplement für Nährstoffe wie Folsäure, Eisen oder die B-Vitamine, doch mit allem anderen werde der Fötus über eine normale, ausgewogene Ernährung hinreichend versorgt.

Eine Unterversorgung des ungeborenen Kindes sei also nicht ausgeschlossen, aber doch unwahrscheinlich, solange werdende Mütter sich an den Empfehlungen ihres Arztes orientierten. Ein größeres Risiko sei gegeben, dass bei falscher Ernährung oder zu wenig Bewegung das Kind übergewichtig werde. "Man muss nicht für zwei essen", widerspricht das Expertenteam der immer noch gängigen Vorstellung. Laut den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung ist bei normalgewichtigen Frauen eine Zunahme von zehn bis 16 Kilogramm normal. Dabei ist alles eingerechnet, vom Gewicht des Kindes über die Placenta bis hin zu ein bis zwei Kilogramm "Reserve", die beim Körpergewicht der Mutter hinzukommen.

Risiko Schwangerschaftsdiabetes

Gerade eine zu zuckerhaltige Ernährung kann die Entstehung eines Schwangerschaftsdiabetes begünstigen, von dem in Deutschland immerhin etwa 4% der schwangeren Frauen betroffen sind, Tendenz steigend. Bei dieser Form des Diabetes sorgt der nach Mahlzeiten längerfristig stark erhöhte Blutzuckerspiegel dazu, dass eine zu hohe Zuckermenge an den Fötus weitergegeben wird und dieser dadurch ein Übergewicht entwickeln kann. Auch entwickelt sich bei betroffenen Frauen häufig ein Bluthochdruck, der dafür sorgen kann, dass die Placenta unterversorgt wird. All diesen Problemen lässt sich jedoch mit einer gesunden und abwechslungsreichen Ernährung vorbeugen.

Vorsorge in der Schwangerschaft

Zusätzlich zu den üblichen zehn bis 13 Untersuchungen im Laufe einer Schwangerschaft - die gesetzlichen "Mutterschafts-Richtlinien" sehen regelmäßige Untersuchungen im Abstand von etwa vier Wochen vor - kann es gerade bei Komplikationen wie einem Schwangerschaftsdiabetes sinnvoll und nötig sein, zusätzliche Untersuchungen durch einen Arzt oder eine Hebamme wahrzunehmen. Für diese Zusatzuntersuchungen sowie alle Arznei-, Verband und Heilmittel, die aufgrund von Schwangerschaftsbeschwerden verschrieben werden, übernimmt die IK alle anfallenden Kosten.

Das Thema Bewegung sollte in der Schwangerschaft ebenfalls nicht zu kurz kommen, da sie ebenso maßgeblich zum Wohlbefinden der Mutter und zur positiven Entwicklung des Kindes beiträgt. Auch für Frauen, die vor ihrer Schwangerschaft wenig oder keinen Sport getrieben haben, gibt es zahlreiche geeignete Kursangebote. Gerade der Beckenboden sowie die Rückenmuskulatur sollten trainiert und gestärkt werden, um der Mehrbelastung in der Schwangerschaft standzuhalten. Eine Übersicht über zertifizierte Sportkurse findet sich in der Datenbank der Zentralen Prüfstelle Prävention. Die Datenbank bietet die Möglichkeit, genau auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt nach Kursen zu suchen. So lässt sich die Suche unter anderem nach dem Ort, diversen Themenbereichen und der relevanten Zielgruppe filtern, sodass Nutzer sich eine für sie relevante Auswahl anzeigen lassen können. Diese Kurse, vom Faszientraining über spezielle Mama-Workouts bis hin zu Yoga-Kursen, werden mit 50 Euro von der Innovationskasse bezuschusst. Wer diese einfachen Dinge in seinen Alltag integriert, schafft eine perfekte Grundlage für eine entspannte und gesunde Schwangerschaft.

#diagnosenorddeutsch: aktuelle Gesundheitsthemen

Im Rahmen von #diagnosenorddeutsch behandelt die IK Gesundheitsthemen, die für alle wichtig sind und geben Tipps, die im Alltag einfach umzusetzen sind.

 

Fotohinweis: © Lordn iStock.com

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